- Al-Rajhi/Zitzewitz liegen rund 200 Kilometer an der Spitze der Rallye Dakar – dank starker fahrerischer und navigatorischer Leistung
- Gebrochene Lenkstange und ausgefallene Bremsen kosten Chance auf die Führung in der Gesamtwertung, besonders hartes Teilstück in Richtung al-‚Ula
- Trotz knapp 28 Minuten Rückstand in der Gesamtwertung: Chancen auf Top-Ergebnis bleiben intakt
al-‚Ula, Saudi-Arabien (02. Januar 2023) – Erst der zweite „Dakar“-Tag, schon die volle Ladung Härte: Yazeed Al-Rajhi und Dirk von Zitzewitz haben auf dem zweiten Teilstück des unerbittlichen Wüstenklassikers einen Rückschlag hinnehmen müssen – obwohl sie lange Zeit wie die Gewinner des Tages aussahen. Das saudi-arabisch-ost-holsteinische Duo hatte bis zum 230. der insgesamt 430 gezeiten Kilometer der Etappe nach al-‚Ula die virtuelle Gesamtführung der Rallye Dakar 2023 übernommen. Als drittes Fahrzeug in die Prüfung gestartet, hatten sie die sechs Minuten Zeitabstand auf die vor ihnen gestarteten Carlos Sainz/Lucas Cruz gutgemacht und rangierten damit vor den Vortagessiegern. Sie mussten allerdings mit einer gebrochenen Lenkstange eine Reparaturpause einlegen. Zudem fielen auf den abschließenden 150 Kilometer die Bremsen aus. Insgesamt summierte sich der Zeitverlust so auf mehr als 30 Minuten. In der Gesamtwerung liegen Al-Rajhi/Zitzewitz nun knapp 28 Minuten hinter Carlos Sainz/Lucas Cruz (ESP/ESP), die die Rallye weiter anführen.
Geröll, Passagen im WRC-Style, schmale Pässe und Wadis bestimmt das anfängliche Programm des zweiten Wettbewerbstags der Rallye Dakar 2023. Auf dem Weg nach al-‚Ula öffnete sich später allerdings das Gelände, mehr Tempo und sandige Abschnitte sowie Wadis folgten, ehe auf den letzten rund elf Kilometern noch kleinere Dünen auf der Agenda standen.
„Shit happens! Wir sind eine super Etappe gefahren, haben Loeb und Sainz auf der Strecke überholt, haben Reifenschäden vermieden, haben geführt und einfach keine Fehler gemacht. Doch dann ist uns eine Lenkstange abgebrochen, die musste wir reparieren. Später sind uns noch die Bremsen ausgefallen, so mussten wir über 150 Kilometer ohne Bremsen fahren, was viel Zeit gekostet hat. Dennoch: Wir haben einen super, super Job gemacht, Yazeed ist toll gefahren – bei den Steinen kein Plattfuß, das ist eine Ansage. Auch die Navigation war auf den Punkt. Vielleicht kam bei dem Tempo das nötige Glück einfach nicht mehr hinterher. Seis drum: Morgen ist ein neuer Tag, da greifen wir wieder an.“
Dirk von Zitzewitz nach der zweiten Etappe der Rallye Dakar 2023