Zurück im Dakar-Rhythmus: Zitzewitz auf Platz vier

1. Januar 2012

Santa Rosa/Argentinien Rallye-Dakar-Start deluxe: Dirk von Zitzewitz hat einen gelungenen Einstand in die härteste Wüstenrallye der Welt erwischt. Der aus Ostholstein stammende Co-Pilot fuhr gemeinsam mit seinem Fahrer Giniel de Villiers (Südafrika) im Imperial Toyota Hilux auf der ersten Etappe des Marathon-Rallye-Klassikers mit nur 15 Sekunden Rückstand auf die Spitze zur vierten Position. Dabei rangierten die krassen Außenseiter von Beginn an auf Augenhöhe mit den großen Dakar-Favoriten: Der Tagessieg ging an Leonid Novitskiy (Russland) im Mini vor dessen Teamkollegen Krzysztof Hołowczyz und Stéphane Peterhansel. Gleich zu Beginn bekamen de Villiers/von Zitzewitz, die Dakar-Sieger von 2009, und ihre Konkurrenten beim berühmt-berüchtigten Motorsport-Marathon einen Vorgeschmack auf das zentrale Thema, das sie in den kommenden zwei Wochen auf ihrem Weg nach Peru/Lima begleiten wird: Sand und Dünen. Die erste Wertungsprüfung zwischen Mar del Plata und Santa Rosa de la Pampa war vom Veranstalter kurz und knackig gewählt. Am Atlantik entlang führte die Route über den Strand und durch kleinere Dünen. Dort mussten de Villiers/von Zitzewitz eine Düne nochmals neu anfahren und verloren so etwas Zeit. Gesäumt wurde diese teils weiche, sandige aber auch teils schnell zu befahrene WP zwischen den Orten Quequén und Energia von vielen begeisterten Zuschauern.

Nach dem 57 Kilometer langen Teilstück auf Zeit steht für die Teilnehmer eine 580 Kilometer lange Verbindungsetappe durch die legendäre Pampa auf dem Programm, bevor sie am Abend das erste Dakar-Biwak in Santa Rosa erreichen. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz fanden gleich in den richtigen Rhythmus, spielten sich perfekt aufeinander ein und erarbeiteten sich eine gute Ausgangslage für die harte, zweite Etappe am Montag. Dabei galt ihr Augenmerk der Strategie, kein unnötiges Risiko auf dieser wenig aussagekräftigen Etappe einzugehen.

Gesamtwertung der Rallye Dakar nach der 01. Etappe
1. Leonid Novitzkiy/Andreas Schulz (RUS/D), Mini, 32.12 Min.
2. Krzysztof Hołowczyz/Jean-Marc Fortin (PL/B), Mini, 32.17 Min.
3. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mini, 32.21 Min.
4. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Imperial Toyota, 32.27 Min.
5. Robby Gordon/Johnny Campbell (USA/USA), Hummer, 33.01 Min.
6. Carlos Sousa/Jean-Pierre Garcin (P/F), Great Wall, 33.04 Min.
7. Christian Lavieille/Jean-Michel Polato (F/F), Dessoude, 33.12 Min.
8. Bernhar Ten Brinke/Matthieu Baumel (NL/F), Mitsubishi, 33.32 Min.
9. Orlando Terranova/Andy Grider (RA/USA), Overdrive Toyota, 34.08 Min.

Das Zitat
„Wir sind wieder da! Und das gleich im doppelten Sinn: Endlich hat die Dakar begonnen und das für uns nicht einmal schlecht. Allerdings war die Etappe heute mit ihren kleinen Dünen und gerade einmal 57 Kilometern Wertungsprüfung ein erster Aufgalopp, der dazu diente, die Startreihenfolge für morgen festzulegen. Das Ergebnis hat davon abgesehen null Bedeutung, auch wenn ich mich über Platz vier sehr freue. Wir haben an einer Düne noch eine Extra-Runde gedreht, die etwas Zeit gekostet hat. Die Route hatte heute zwei Gesichtier: Sie war einerseits sehr holprig, andererseits verlief sie über sehr weichen Sand.“ (Dirk von Zitzewitz nach der ersten Rallye-Dakar-Etappe)

Vorschau: Das bringt die Rallye Dakar

02. Januar 2012, Etappe 02, Santa Rosa–San Rafael 290 Wertungsprüfungskilometer erwarten die Teilnehmer am zweiten Tag der Rallye Dakar 2012. Die Route führt von Santa Rosa nach San Rafael und geht in Sachen sportlicher Anspruch direkt in die Vollen: Neben einem schnellen ersten Abschnitt stehen die grauen Dünen von Nihuil auf der Agenda. Steil, teilweise bewachsen und sehr weich erfordern sie fahrerisch und navigatorisch den Teilnehmern alles ab. Aber auch steinige Abschnitte und Morast sind Teil der zweiten Dakar-Etappe. Ziel ist die Provinz Mendoza, die für erstklassigen Wein bekannt ist – San Rafael selbst bietet 300 Sonnentage im Jahr.

Dirk von Zitzewitz: „Dieser Tag verläuft entlang der Spuren der Dakar 2010, teilweise sogar der Dakar 2009. Wir kommen schon jetzt in das erste richtige Dünengebiet. Die grauen Dünen von Nihuil sind sportlich betrachtet berüchtigt, denn hier ist schon einiges passiert. Carlos Sainz und Stéphane Peterhansel haben sich hier 2009 überschlagen, Nasser Al-Attiyah hatte hier mit einem überhitzten Motor zu kämpfen. Ich rechne also schon am zweiten Tag mit den ersten Sensationen. 2009 führte die Route zweimal hier entlang, beide Male haben Giniel de Villiers und ich die Etappe gewonnen – für uns ist sie also mit guten Erinnerungen verbunden.“
Verbindung: 403 Kilometer – Wertungsprüfung: 290 Kilometer – Verbindung: 84 Kilometer

Die Rallye Dakar im TV
Sonntag, 01. Januar 2012
23:00–23:45 Uhr, EuroSport, 01. Etappe: Aufzeichnung vom Tage

Montag, 02. Januar 2012
00:45–01:30 Uhr, EuroSport, 01. Etappe: Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung)
08:30–09:15 Uhr, EuroSport, 01. Etappe: Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung)
12:45–13:30 Uhr, EuroSport, 01. Etappe: Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung)
19:30–20:00 Uhr, EuroSport, 02. Etappe: Interviews aus dem Biwak (live)
23:00–23:45 Uhr, EuroSport, 02. Etappe: Aufzeichnung vom Tage

Dienstag, 03. Januar 2012
00:45–01:30 Uhr, EuroSport, 02. Etappe: Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung)
08:30–09:15 Uhr, EuroSport, 02. Etappe: Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung)
19:00–19:30 Uhr, EuroSport, 03. Etappe: Interviews aus dem Biwak (live)
23:15–00:00 Uhr, EuroSport, 03. Etappe: Aufzeichnung vom Tage

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