Einfach stark: Zitzewitz weiter auf Dakar-Rang vier

2. Januar 2012

San Rafael/Argentinien Auf den Spuren des Dakar-Siegs 2009: Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben am zweiten Tag der Rallye Dakar eine sehr fordernde Etappe mit einem wahren Achtungserfolg gemeistert. Die krassen Außenseiter, die mit einem Imperial Toyota Hilux bei der härtesten Wüstenrallye der Welt antreten, kamen auf dem Teilstück zwischen Santa Rosa de la Pampa und San Rafael als Tagessechste ins Ziel. Die Entscheidung auf der Route, die in die argentinische Provinz Mendoza und damit in eine edle Weingegend führte, fiel im abschließenden sandigen Teilstück – zu dem auch elf Kilometer in den legendären Dünen von Nihuil gehörten. 2009 erzielten de Villiers/von Zitzewitz auf Wertungsprüfungen rund um San Rafael bereits zweimal einen Etappensieg – mit ausschlaggebend für ihren späteren Triumph. Anno 2012 sprechen die sportlichen Kräfteverhältnisse allerdings klar gegen das südafrikanisch-deutsche Duo: Die X-raid-Mannschaft setzt fünf der hoch favorisierten Mini ein, die in der Tageswertung dank ihres Topspeed-Vorteils die Plätze zwei, vier und fünf einfuhren – die Führung in der Gesamtwertung übernahm so Stéphane Peterhansel. Der Tagessieg ging an Nasser Al-Attiyah im Hummer.

Von Beginn an zeigten sich Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz mit den X-raid-Mini und den Hummer auf Augenhöhe: Bei den genommenen Zwischenzeiten lagen sie auf dieser navigatorisch und fahrerisch sehr anspruchsvollen Etappe stets unter den Topteams. Dabei entpuppte sich die Wertungsprüfung als etwas für echte Dakar-Kerle: Anfangs schnell und mit vielen Schlaglöchern, später sehr weicher Sand bildeten die Extreme eines Tages, der von jedem Streckentypus etwas im Angebot hatte.

Gesamtwertung der Rallye Dakar nach der 02. Etappe
1. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mini, 03:20.33 Std.
2. Robby Gordon/Johnny Campbell (USA/USA), Hummer, 03:23.01 Std.
3. Krzysztof Hołowczyz/Jean-Marc Fortin (PL/B), Mini, 03:23.06 Std.
4. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Imperial Toyota, 03:24.22 Std.
5. Joan „Nani“ Roma/Michel Périn (E/F), Mini, 03:26.05 Std.
6. Nasser Al-Attiyah/Lucas Cruz (Q/E), Hummer, 03:29.50 Std.
7. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BR/BR), Mitsubishi, 03:31.40 Std.
8. Leonid Novitzkiy/Andreas Schulz (RUS/D), Mini, 03:31.50 Std.
9. Ricardo Leal dos Santos/Paulo Fiuza (P/P), Mini, 03:35.14 Std.
10. Lucio Alvarez/Bernardo Graue (RA/RA), Overdrive Toyota, 03.35.55 Std.

Das Zitat
„Der heutige Tag hatte alles, was ein Dakar-Tag braucht: zuerst schnelle Abschnitte und einige Kilometer Rüttelpiste sowie am Ende viel Sand und Dünen, die es in sich hatten. Obwohl wir in Sachen Topspeed mit unserem Imperial Toyota nicht mit anderen Teams mithalten können, sind wir mit unserer navigatorischen und fahrerischen Leistung sehr zufrieden. Tagesrang sechs, Gesamtrang vier – mehr kann man von uns Underdogs einfach nicht erwarten.“ (Dirk von Zitzewitz nach der zweiten Rallye-Dakar-Etappe)

Vorschau: Das bringt die Rallye Dakar

03. Januar 2012, Etappe 03, San Rafael–San Juan Der dritte Rallye-Dakar-Tag führt die Teilnehmer innerhalb der Provinz Mendoza nach San Juan. Trockene Landschaften, Hochplateaus und fruchtbare Oasen wechseln sich ab. Es gibt zudem bereits einen ersten Vorgeschmack auf die schwindelerregenden Höhen der Anden. Auf der Hut müssen die Teilnehmer sein, was den Untergrund angeht: Im hier stellenweise verbreiteten puderartigen, weichen Sand – in Afrika „Fesh-Fesh“, in Südamerika „Guadal“ genannt – kann man sich leicht festfahren und wertvolle Zeit verlieren.

Dirk von Zitzewitz: „Ich vermute, dass der dritte Tag einen Tick ruhiger als der zweite sein wird und damit ein kleines Bisschen weniger anspruchsvoll. Doch bei der Rallye Dakar weiß man nie, was der Veranstalter geplant hat. Er hat auf diesem Teilstück eine große Auswahl an Schwierigkeiten, die er in die Route einbauen könnte. Vermutlich starten wir in den Anden auf 2.300 Meter über Normalnull und kämpfen uns durch viele kleine, steinige und enge Flussbetten sowie schmale Bergpässe zurück in die Ebene bei San Juan. Auch rechne ich in dieser Etappe mit sehr viel Staub und Problemen beim Überholen.“
Verbindung: 291 Kilometer – Wertungsprüfung: 208 Kilometer – Verbindung: 3 Kilometer

Die Rallye Dakar im TV
Montag, 02. Januar 2012
19:30–20:00 Uhr, EuroSport, 02. Etappe: Interviews aus dem Biwak (live)
23:00–23:45 Uhr, EuroSport, 02. Etappe: Aufzeichnung vom Tage

Dienstag, 03. Januar 2012
00:45–01:30 Uhr, EuroSport, 02. Etappe: Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung)
08:30–09:15 Uhr, EuroSport, 02. Etappe: Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung)
19:00–19:30 Uhr, EuroSport, 03. Etappe: Interviews aus dem Biwak (live)
23:15–00:00 Uhr, EuroSport, 03. Etappe: Aufzeichnung vom Tage

Mittwoch, 04. Januar 2012
00:45–01:30 Uhr, EuroSport, 03. Etappe: Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung)
08:45–09:30 Uhr, EuroSport, 03. Etappe: Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung)
23:00–23:45 Uhr, EuroSport, 04. Etappe: Aufzeichnung vom Tage

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