Portimao Algarve

6. Januar 2007

„Der erste Tag der Dakar ist immer was besonderes. Deshalb herrscht eine gewisse Aufregung“ sagte Dirk, der gerade im Hotel in Portimao eingecheckt und sein Zimmer gefunden hat. In Lissabon am Start war viel Publikum. Die Etappe hatte sehr tiefen Sand und viele Loecher. Giniel hat aber einen guten Rhytmus gefunden. Sie sind als zweites Fahrzeug gestartet. Relativ schnell haben sie dann Luc Alphand eingeholt. Dieser hat sehr fair Platz gemacht. Danach sind sie die zweite Haelfte der Etappe als erstes Fahrzeug gefahren und haben für die anderen gespurt. Das war auf der Etappe für die folgenden Fahrzeuge ein Vorteil. Irgendwann sind die Spuren natürlich so tief, dass es keineswegs mehr ein Vorteil ist. Jedenfall hat das erste Fahrzeug auch nicht unbedingt die besten Karten. Dadurch ist Dirk ueberrascht über den zweiten Platz. Sie sind ohne Risiko gefahren. Es war teilweise ganz schön eng und die Gefahr vorhanden, dass Bäume mitgenommen werden. Dirk hat abends gesehen, dass Peterhansel vorne ein Karbon-Teil runterhängen hatte.

Das gute Ergebnis von heute ist natürlich super. Ist gut gelaufen für das ganze Volkswagen-Team. Das kann natuerlich nicht auf das Rennen uebertragen werden. Luc Alphand hat als Vorjahressieger mit 8 Minuten schon einen ganz schönen Rückstand nach einer Etappe, die allgemein als Warm Up betrachtet wird. Jutta Kleinschmidt mit 27 Minuten Rückstand erst recht.

Update: So sieht Mitsubishi den Tag.

Dizi hat sich sehr gefreut, dass ein paar Freunde nach Lissabon zum Start gekommen sind und grüsst auch alle, die sich hier im Dakar Weblog versammeln und die Rallye live erleben.

Morgen gibt es als Wertung eine klassische WRC Strecke und dann eine Verbindungsetappe zur Fähre nach Marokko. Dirk rechnet damit, dass Carlos Sainz (Rekordsieger bei der WRC) hier gut abschneiden wird. Dirk und Giniel würden am liebsten taktisch zwischen dem 3. und 10. Platz in die ersten Afrika-Etappen starten. Wir dürfen weiter gespannt sein. Dann richtige Rennen beginnt frühestens Anfang bis Mitte der nächsten Woche.

Hier noch einige offizielle Statements des Volkswagen Motorsport Teams.

#305 – Mark Miller (USA), 5. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung
„Das war eine faszinierende Prüfung: 40 Kilometer lang standen die Menschen entlang der Strecke in einem Spalier. An diesem beeindruckenden Tag bin ich kein Risiko eingegangen und ganz präzise gefahren. Auf der zweiten Etappe erwarte ich in den Bergen Strecken, die sehr wenig Grip bieten. Auch dort werde ich kein Risiko eingehen. Mir genügt es, zur ersten Afrika-Prüfung im Ergebnis unter den zehn Besten zu liegen.“

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
„Ich bin sehr zufrieden mit dem guten Mannschaftsergebnis – unser Paket stimmt. Wie schon 2005 und 2006 liegen wir zu Beginn vorn, aber niemand sollte vergessen, dass die Rallye fast 8.000 Kilometer lang ist. Wichtig ist, dass auch weiterhin jeder an jedem Tag möglichst perfekt arbeitet. Das war heute nicht einfach, denn die Streckeninformationen für die erste Etappe waren nicht korrekt. Da die Wege viel weicher waren als erwartet, stieg der Verbrauch deutlich an. Es wurde knapp bis zum ersten Servicepunkt, weshalb die Kraftstoffreserve in den Tanks unserer Autos aufgebraucht wurde.“

#301 – Giniel de Villiers (RSA), 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
„Diese Prüfung war relativ schwierig. Die Strecke war sehr sandig und viel ausgefahrener, als man es in Europa erwarten würde. Wir haben schon früh Luc Alphand überholt. Die Wege führten zwischen den Bäumen entlang und es standen viele Zuschauer an der Strecke. So sind wir kein Risiko eingegangen und sind mit Platz zwei zufrieden.“

Sonntag, 7. Januar: 2. Etappe, Portimão (P) – Malaga (E): 67 km WP/545 km Gesamt. Die Strecke führt über eine harte Piste durch die Berge. Auf dieser für Rallye-Weltmeisterschafts-Läufe typischen Prüfung müssen die Piloten ihre Fahrzeuge schonen. Denn die Servicezeit nach der Etappe ist nur kurz: Am Nachmittag steht eine lange Verbindungsetappe nach Malaga auf dem Programm, von wo die Wettbewerbsfahrzeuge die Fähre nach Nador in Marokko nehmen.

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