Zeitverlust an Tag drei

7. Januar 2013

„Dakar“ zeigt Zähne: Zeitverlust für die Three-O-One an Tag drei


 

 

 

Pisco, 06. Januar 2013

„Erwarte das Unerwartete“ lautet einer der ehernen Grundsätze der Rallye Dakar. Am dritten Wettbewerbstag haben Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz eine Kostprobe dessen bekommen, was diese Binsenwahrheit ausmacht – und fielen mit ihrem Toyota Hilux um etwa 28 Minuten in der Gesamtwertung auf Rang sechs zurück.

Zwischen Kilometer 60 und 62 des anspruchsvollen dritten Teilstücks fanden der Südafrikaner und sein deutscher Co-Pilot den Weg nicht sofort und fuhren 15 zusätzliche Kilometer in den Dünen, ehe sie den richtigen und obligatorisch anzufahrenden Wegpunkt fanden.

Dabei waren de Villiers/von Zitzewitz aussichtsreich in den dritten „Dakar“-Tag gegangen. Auf der dritten Gesamtposition waren sie gestartet – ihre Konkurrenten und ehemaligen Teamkollegen Carlos Sainz/Timo Gottschalk erhielten kurz vor dem Start für die gestrige Wertungsprüfung ein Zeitgutschrift, die sie an „Ginny“ und „Schnietz“ vorbei an die Spitze katapultierte. Das Sieger-Duo von 2009 lag am ersten Wegpunkt weiter in dichter Schlagdistanz zur Spitze, ehe der Navigationsfehler wertvolle Zeit kostetet.

 

Nach Tag drei liegen die krassen Außenseiter de Villiers/von Zitzewitz 30.22 Minuten hinter den Gesamtführenden und haushohen „Dakar“-Favoriten Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret im X-raid-Mini.

Sand, Sand und nochmals Sand – der dritte „Dakar“-Tag verlangte den Teilnehmer bereits alles ab. Das Teilstück zwischen Pisco und Nasca führte bereits im ersten Drittel der Wertungsprüfung durch kleine, gemeine Dünen in schneller Folge. Die Crews, die hier nicht stecken blieben – wie im Vorjahr sämtliche Top- Teams – konnten nach Kilometer 74 erleichtert aufatmen. Im weiteren Verlauf Sank der Stress-Pegel an Bord, obwohl auch die verbleibenden 169 WP-Kilometer auf sandigem Terrain höchste Aufmerksamkeit forderten und teilweise auf Höhen rund um die 1.000 Meter über Normalnull führten.

Die Zitate

„Ein enttäuschender Tag für uns. In den Dünen haben wir einen Offiziellen übersehen, der den richtigen Weg gewiesen hat und sind stattdessen den Spuren der Motorräder gefolgt, die alle falsch gefahren sind. Dadurch haben wir 15 Kilometer zu viel in den Dünen verbracht. Schaden, denn das war unser einziger Fehler heute. Aber: Morgen ist ein neuer Tag. Doch jetzt müssen wir fehlerfrei bleiben, um weiter in der Spitzegruppe zu bleiben.“

Giniel de Villiers nach Etappe 03 

„Ein schlechter Tag für uns, nachdem die Rallye Dakar so gut für uns angefangen hatte. Gleich zwischen Kilometer 60 und 62 mussten wir länger nach dem Weg suchen, was uns 20 Minuten gekostet hat. Danach lief der Tag wieder erwartungsgemäß. Die ‚Dakar‘ hat zwar gerade erst angefangen und bei dieser Härteprüfung ist immer noch alles drin, dennoch ist dieses Tagesergebnis für uns natürlich enttäuschend. Vorallem, weil es ein klarer Navigationsfehler von mir war. Das frustriert natürlich.“

Dirk von Zitzewitz nach Etappe 03 

Das Ergebnis: Rallye-Dakar-Gesamtwertung nach Etappe 03

  • 01. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mini, 5:34.26 Std.
  • 02. Nasser Al-Attiyah/Lucas Cruz (Q/E), Buggy, 5:40.59 Std.
  • 03. Lucio Alvarez/Bernardo Graue (RA/RA), Toyota, 5:52.37 Std.
  • 04. Leonid Novitzkiy/Konstantin Zhiltsov (RUS/RUS), Mini, 5:55.36 Std.
  • 05. Carlos Sainz/Timo Gottschalk (E/D), Buggy, 5:55.42 Std.
  • 06. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, 6:04.48 Std.
  • 07. Joan „Nani“ Roma/Michel Périn (E/F), Mini, 6:07.22 Std.
  • 08. Orlando Terranova/Paulo Fiuza (RA/P), BMW, 6:09.39 Std.
  • 09. Robby Gordon/Kellon Walch (USA/USA), Hummer, 6:21.13 Std.

Das kommt: Vorschau auf Etappe 04

Nasca–Arequipa (Prüfung: 288 km, Verbindung 429 km)
Elend weicher Dünensand: Am vierten Rallye-Dakar-Tag stehen erneut jede Menge Sand und Dünen auf dem Programm, Merkmal: Africa-Style. Die Teilnehmer erwartet am Dienstag vermutlich die härteste Wertungsprüfung der ersten „Dakar“-Woche. „Die ersten zwei Drittel der Strecken werden wieder sehr ähnlich denen von 2012 sein und damit extrem schwer“, glaubt Giniel de Villiers. Dirk von Zitzewitz: „Das Ender der Stage ist neu, denn es geht noch einmal über eine Schleife in die Berge. Das Augenmerk liegt auch heute definitiv auf den unberechenbaren Dünen. Am Start der Special erwartet uns vermutlich 40 Kilometer lang Kamelgras, das uns kräftig durchschütteln wird, bevor es in das Dünenmehr geht.“

 

Die „Dakar“ im TV

Montag, 07. Januar 2013

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2013, 03. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

Dienstag, 08. Januar 2013

01:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2013, 03. Etappe, Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung) 08:30 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2013, 03. Etappe, Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung) 17:15 Uhr Eurosport2 Rallye Dakar 2013, 04. Etappe, Interviews aus dem Ziel-Biwak (live) 23:15 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2013, 04. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

Mittwoch, 09. Januar 2013

01:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2013, 04. Etappe, Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung) 08:45 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2013, 04. Etappe, Aufzeichnung vom Tage (Wiederholung) 23:35 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2013, 05. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

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