Rally Dakar Etappe 6

10. Januar 2014

De Villiers/von Zitzewitz nach „Dakar“-Woche eins auf Platz vier

 

Salta, 10. Januar 2014 Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben mit einem weiteren Spitzenresultat den Anschluss an die Spitzenreiter der Rallye Dakar gehalten. Auf dem sechsten Teilstück der Wüstenrallye durch Argentinien und Chile erreichten die „Dakar“-Sieger von 2009 als Tagesvierte das Ziel. Der Etappensieg ging auf der Route von Tucumán nach Salta an Stéphane Peterhansel (Mini).

Nach der ersten Woche der Rallye Dakar liegen Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz an der vierten Position des Gesamtklassements, knapp 41 Minuten hinter dem Führenden Joan Roma im Mini, der die Automobilwertung vor zwei seiner Teamkollegen anführt – Orlando Terranova und Stéphane Peterhansel.

 

 

Die Zitate

 

„Das war bisher die leichteste Etappe der ‚Dakar‘ in diesem Jahr. Wir mussten heute zusammen mit ‚Nani‘ Roma die Route eröffnen. Uns kam heute deshalb die Rolle zu, die Strecke für die Nachfolgenden freizufegen. Das erklärt den Rückstand, denn der Grip wurde so für die hinter uns gestarteten immer besser. Wir sind zufrieden mit dem Resultat, mehr hatten wir uns nicht erhofft. Wir hatten einen sauberen Tag ohne Probleme.“

Giniel de Villiers nach Etappe 06

 

„Navigatorisch war es heute keine allzu schwere Aufgabe, die Route zu eröffnen. Es war ohnehin die leichteste Etappe im bisherigen Verlauf. Trotzdem: Das Material wurde auch heute wieder gefordert, vor allem die Bremsen. Heute hat der Hilux perfekt funktioniert, keine Probleme. In der zweiten ‚Dakar‘-Woche muss es genauso weitergehen. Wir brauchen einen sauberen Run, um weiterhin vorn mitzuspielen. Es wird in der zweiten Woche keine Geschenke geben.“

Dirk von Zitzewitz nach Etappe 06

 

 

 

Das Ergebnis: Rallye-Dakar-Gesamtwertung nach Etappe 06

 

01. Joan Roma/Michel Périn (E/F), Mini, 22:11,28 Std.

02. Orlando Terranova/Paulo Fiuza (RA/P), Mini, 22:41.58 Std.

03. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mini, 22:44.51 Std.

04. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Imperial Toyota, 22:52.22 Std.

05. Nasser Al-Attiyah/Lucas Cruz (Q/E), Mini, 23:34.03 Std.

06. Carlos Sainz/Timo Gottschalk (E/D), SMG, 24:11.06 Std.

 

 

 

Das kommt: Vorschau auf den Ruhetag

Einer der irreführendsten Begriffe der Rallye Dakar ist der des „Ruhetags“. Denn zur Ruhe kommen Spitzenteams und Privatiers in Salta nicht wirklich. Obwohl es am Samstag zum ersten Mal kein Wettbewerbsdruck und keine Abfahrt Stunden vor dem Sonnenaufgang auf dem Programm stehen, sind Fahrer und Beifahrer vollgestopft mit Medien-Terminen. Das Team selber hat den härtesten Tag der „Dakar“ vor der Brust. Die Fahrzeuge werden gründlicher zerlegt als an allen anderen Tagen, Verschleißteile ausgetauscht und jedes Detail von Grund auf picobello überarbeitet. Für die Mechaniker ist der folgende Sonntag der wahre Ruhetag – dann dreht die „Dakar“ eine Schleife um Salta – für die Schrauber erstmals die Gelegenheit bis zum Mittag auszuruhen statt hunderte von Kilometern auf dem Weg zum nächsten Biwak hinter sich zu legen.

 

 

 

#302, Fahrtrichtung links: Giniel de Villiers

 

Wenn es eine Vielseitigkeitsauszeichnung im Motorsport geben würde, Giniel de Villiers wäre ein heißer Kandidat auf den Sonderpreis für das Lebenswerk. Der sympathische und bodenständige Rennfahrer aus Stellenbosch/Südafrika feierte fünf nationale Meistertitel im Tourenwagen-Sport Südafrikas, besiegte dabei unter anderem seinen späteren Teamchef im Volkswagen-Werksteam Kris Nissen und weitere europäische Top-Stars, bevor er in den Marathon-Rallyesport wechselte. Giniel de Villiers bezeichnet sich selbst als „outdoorsy person“, den es stets an die frische Luft zieht. Egal, ob mit dem Jetski oder dem Mountainbike, Giniel de Villiers ist deshalb immer „in Action“. Doch sportlich wie privat ist dabei kluge Besonnenheit ein absolutes Markenzeichen von „Ginny“. Seine Vita weist deshalb auch beim zweiten Karriere-Weg abseits befestigter Straßen und permanenter Rennstrecken Herausragendes aus: Gemeinsam mit seiner Beifahrerin Tina Thörner (S) belegte er mit Volkswagen anno 2006 Rang zwei bei der Rallye Dakar – ein Meilenstein, denn nie zuvor hatte ein Duo mit Diesel-angetriebenem Fahrzeug eine bessere Platzierung erreicht. Ausgerechnet bei der ersten Rallye Dakar außerhalb des Schwarzen Kontinents gelang 2009 der absolute Durchbruch, unterstützt von Co-Pilot Dirk von Zitzewitz: Gemeinsam feierte das Duo einen historischen Erfolg: Den ersten Sieg eines Afrikaners, den ersten eines Diesel-Automobils und den ersten in Südamerika überhaupt.

 

#302, Fahrtrichtung rechts: Dirk von Zitzewitz

 

Er ist nicht nur sprichwörtlich als Navigator geboren. Dirk von Zitzewitz erblickte das Licht der Welt an dem Ort, der ihm seit Jahren ein sportliches Zuhause ist: auf dem Beifahrersitz. Der aus Ostholstein stammende Co-Pilot gilt als einer der Besten seines Fachs. 2009 gewann er als Beifahrer gemeinsam mit Giniel de Villiers die erste jemals in Südamerika ausgetragene Dakar. Neuland? Für Dirk von Zitzewitz abseits befestigter Straßen der ideale Ort, sein instinktives Gespür zu zeigen, stets den richtigen Weg zu finden. Der Erfolg und sein Renommee in der Szene sind keineswegs Zufall: Schon als Teenager spielte Zitzewitz mit einem Kumpel und einem klapprigen alten Moped „Dakar“. Damals war das Event jung und international unbedeutend, zog den Offroad-begeisterten Norddeutschen jedoch bereits magisch an. Dirk von Zitzewitz gewann 15 Mal den Titel des Deutschen Enduro-Meisters, ehe er dreimal die Dakar auf dem Motorrad bestritt. Seit 2002 ist er mit unterschiedlichen Fahrern als Co-Pilot bei der Mutter aller Wüstenrallyes angetreten. 2012 schloss sich für Zitzewitz der Kreis: Zehn Jahre zuvor war er erstmals im Automobil angetreten – ebenfalls mit einem privat eingesetzten Toyota. 2014 geht die Kombination De-Villiers-von-Zitzewitz-Toyota in die dritte Runde. Dazwischen liegt ein großer sportlicher Erfolg: Insgesamt schlagen elf Podiumsresultate, davon fünf Siege bei 33 Etappensiegen und 31 Führungstagen im Automobil zu Buche. Damit gehört Dirk von Zitzewitz schon heute zu den erfolgreichsten Marathon-Rallye-Beifahrern aller Zeiten.

 

 

 

Die „Dakar“ im TV

 

Freitag, 10. Januar 2014

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 06. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

 

Samstag, 11. Januar 2014

00:15 Uhr Eurosport2 Rallye Dakar 2014, 06. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

01:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 06. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

10:00 Uhr Eurosport2 Rallye Dakar 2014, 06. Etappe, Aufzeichnung vom Freitag (Wiederholung)

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, Zwischenbilanz am Ruhetag in Salta

 

Sonntag, 12. Januar 2014

00:15 Uhr Eurosport2 Rallye Dakar 2014, Zwischenbilanz am Ruhetag in Salta (Wiederholung)

01:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, Zwischenbilanz am Ruhetag in Salta (Wiederholung)

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 07. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

Weitere News