Rally Dakar Ruhetag

11. Januar 2014

Ruhetag bei der „Dakar“, sportlicher Kassensturz für die #302

 

Salta, 11. Januar 2014 Das Sportliche der Rallye Dakar? Füllt XXL-Bände und dicke Sonderbeilagen. Selten war der härteste Motorsport-Marathon ereignisreicher, selten wechselten sich Dramen mit Sternstunden öfter ab als bei der Ausgabe 2014. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz liegen mit dem Imperial Toyota Hilux mit der Startnummer #302 an vierter Stelle des Gesamtklassements. Das Material an der Grenze des Belastbaren, der Mensch fehlerfrei – dank großer Improvisationsfähigkeit liegen „GdV“ und „DvZ“ in Reichweite zu den Top Drei – das Projekt Podium ist in vollem Gange.

Die erste „Dakar“-Woche in Fakten.

 

Wussten Sie, dass …

 

… Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz nach der ersten „Dakar“-Woche „Best of the Rest“ sind? Vor ihnen liegen drei Fahrzeuge auscschließlich des werksunterstützen X-raid-Mini-Teams.

 

… bei „GdV“ und „DvZ“ Nelson Mandela mitfährt? Auf der Rückwand des Cockpits haben der Südafrikaner und der Deutsche ein Konterfei des kürzlich verstorbenen Freiheitskämpfers befestigt.

 

… kein einziges Topteam bisher fehler- oder problemfrei durch die „Dakar“ 2014 gekommen ist? Navigationsfehler hüben, eingegraben im Sand drüben. Auch die Technik wurde bei allen Teams unter den Top-Ten gebeutelt. De Villiers/von Zitzewitz kämpften mit Hydraulikproblemen, die Servolenkung und Wagenheber lahmlegten, sowie mit überhitzen Bremsen. Die Ursachen sind gefunden und behoben.

 

… die zweite „Dakar“- Woche noch 2.901 WP-Kilometer bietet – mehr als die Hälfte der Gesamtdistanz?

 

… in der ersten Hälfte der Rallye Dakar zwei Wertungsprüfungen wegen Wetters gekürzt werden mussten?

 

… in der Atacama-Wüste Chiles, die die Hauptrolle in Woche zwei übernimmt, manche Wetterstationen noch nie Niederschlag registriert haben? Mathematisch betrachtet ist die Atacama 100 Mal trockener als das Death Valley.

 

… Dirk von Zitzewitz auf den Verbindungsetappen die Musik, die über die Gegensprechanlage eingespeist werden kann, via MP3-Spieler wählen darf? Einzige Einschränkung seines Fahrers: Die Songs von Johnny Cash stehen auf dem Index.

 

… sich Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz im Cockpit auf Englisch verständigen –

für beide eine Fremdsprache –, sich aber notfalls auch auf Afrikaans oder Deutsch verstehen? Die Kommandos „links“ und „rechts“ sind in beiden Sprachen nahezu identisch.

 

… Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz seit 2006 gemeinsam im Marathon-Rallye-Cockpit sitzen? Nach der Rallye Dakar 2006, die de Villiers mit Tina Thörner bestritt und im Volkswagen Race Touareg mit Rang zwei abschloss, bilden sie ein Duo und haben seither zehn Podiumsresultate, davon fünf Siege, gefeiert. Der wichtigste: Der Dakar-Sieg 2009.

 

… de Villiers/von Zitzewitz in den vergangenen Jahren bis zu 150 Tage im Jahr gemeinsam verbracht und sich 2011 vor der Dakar in Südafrika mit Mountainbike-Touren und Fitnessprogrammen fit gemacht haben?

 

… beide echte Genussmenschen sind? Einer von Giniel de Villiers Wahlsprüchen lautet: „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“ Dirk von Zitzewitz weiß dagegen einen guten alten Whiskey zu schätzen.

 

… Dirk von Zitzewitz 15 Mal den Titel des Deutschen Enduro-Meisters auf dem Motorrad gefeiert hat?

 

… Dirk von Zitzewitz in Karlshof in Ostholstein aufgewachsen ist und dort noch heute gemeinsam mit seiner Frau Sabine und Hündin Peanut lebt?

 

 

 

Das Ergebnis: Rallye-Dakar-Gesamtwertung nach Etappe 06

 

01. Joan Roma/Michel Périn (E/F), Mini, 22:11,28 Std.

02. Orlando Terranova/Paulo Fiuza (RA/P), Mini, 22:41.58 Std.

03. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mini, 22:44.51 Std.

04. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Imperial Toyota, 22:52.22 Std.

05. Nasser Al-Attiyah/Lucas Cruz (Q/E), Mini, 23:34.03 Std.

06. Carlos Sainz/Timo Gottschalk (E/D), SMG, 24:11.06 Std.

 

 

Das kommt: Vorschau auf Etappe 07

 

Salta–Salta (Verbindung: 114, Prüfung: 533, Verbindung: 166 km)

Genug geruht, zurück an die Arbeit. Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation) stand noch nie in dem Ruf, nach dem Ruhetag eine Etappe zum Wieder-Einrollen abzustecken. Das Jahr 2014 wird da keine Ausnahme bilden. Die Schleife rund um Salta wird es in sich haben. Gefragt ist die Fähigkeit, sich an schnelle Rhythmuswechsel anzupassen. Der Beginn führt über spitze S      teine, bevor eine Sektion reinen Topspeeds ansteht – und das alles bei einer durchschnittlichen Höhe von 3.500 Metern über Normalnull. Physikalisch nicht gerade perfektes Terrain für Benziner. Es gilt: Dieselfahrzeuge bevorzugt.

 

 

#302, Fahrtrichtung links: Giniel de Villiers

 

Wenn es eine Vielseitigkeitsauszeichnung im Motorsport geben würde, Giniel de Villiers wäre ein heißer Kandidat auf den Sonderpreis für das Lebenswerk. Der sympathische und bodenständige Rennfahrer aus Stellenbosch/Südafrika feierte fünf nationale Meistertitel im Tourenwagen-Sport Südafrikas, besiegte dabei unter anderem seinen späteren Teamchef im Volkswagen-Werksteam Kris Nissen und weitere europäische Top-Stars, bevor er in den Marathon-Rallyesport wechselte. Giniel de Villiers bezeichnet sich selbst als „outdoorsy person“, den es stets an die frische Luft zieht. Egal, ob mit dem Jetski oder dem Mountainbike, Giniel de Villiers ist deshalb immer „in Action“. Doch sportlich wie privat ist dabei kluge Besonnenheit ein absolutes Markenzeichen von „Ginny“. Seine Vita weist deshalb auch beim zweiten Karriere-Weg abseits befestigter Straßen und permanenter Rennstrecken Herausragendes aus: Gemeinsam mit seiner Beifahrerin Tina Thörner (S) belegte er mit Volkswagen anno 2006 Rang zwei bei der Rallye Dakar – ein Meilenstein, denn nie zuvor hatte ein Duo mit Diesel-angetriebenem Fahrzeug eine bessere Platzierung erreicht. Ausgerechnet bei der ersten Rallye Dakar außerhalb des Schwarzen Kontinents gelang 2009 der absolute Durchbruch, unterstützt von Co-Pilot Dirk von Zitzewitz: Gemeinsam feierte das Duo einen historischen Erfolg: Den ersten Sieg eines Afrikaners, den ersten eines Diesel-Automobils und den ersten in Südamerika überhaupt.

 

#302, Fahrtrichtung rechts: Dirk von Zitzewitz

 

Er ist nicht nur sprichwörtlich als Navigator geboren. Dirk von Zitzewitz erblickte das Licht der Welt an dem Ort, der ihm seit Jahren ein sportliches Zuhause ist: auf dem Beifahrersitz. Der aus Ostholstein stammende Co-Pilot gilt als einer der Besten seines Fachs. 2009 gewann er als Beifahrer gemeinsam mit Giniel de Villiers die erste jemals in Südamerika ausgetragene Dakar. Neuland? Für Dirk von Zitzewitz abseits befestigter Straßen der ideale Ort, sein instinktives Gespür zu zeigen, stets den richtigen Weg zu finden. Der Erfolg und sein Renommee in der Szene sind keineswegs Zufall: Schon als Teenager spielte Zitzewitz mit einem Kumpel und einem klapprigen alten Moped „Dakar“. Damals war das Event jung und international unbedeutend, zog den Offroad-begeisterten Norddeutschen jedoch bereits magisch an. Dirk von Zitzewitz gewann 15 Mal den Titel des Deutschen Enduro-Meisters, ehe er dreimal die Dakar auf dem Motorrad bestritt. Seit 2002 ist er mit unterschiedlichen Fahrern als Co-Pilot bei der Mutter aller Wüstenrallyes angetreten. 2012 schloss sich für Zitzewitz der Kreis: Zehn Jahre zuvor war er erstmals im Automobil angetreten – ebenfalls mit einem privat eingesetzten Toyota. 2014 geht die Kombination De-Villiers-von-Zitzewitz-Toyota in die dritte Runde. Dazwischen liegt ein großer sportlicher Erfolg: Insgesamt schlagen elf Podiumsresultate, davon fünf Siege bei 33 Etappensiegen und 31 Führungstagen im Automobil zu Buche. Damit gehört Dirk von Zitzewitz schon heute zu den erfolgreichsten Marathon-Rallye-Beifahrern aller Zeiten.

 

 

 

Die zweite „Dakar“-Woche im TV

 

Sonntag, 12. Januar 2014

00:15 Uhr Eurosport2 Rallye Dakar 2014, Zwischenbilanz am Ruhetag in Salta (Wiederholung)

01:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, Zwischenbilanz am Ruhetag in Salta (Wiederholung)

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 07. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

 

Montag, 13. Januar 2014

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 08. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

 

Dienstag, 14. Januar 2014

00:15 Uhr Eurosport2 Rallye Dakar 2014, 08. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 09. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

 

Mittwoch, 15. Januar 2014

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 10. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

 

Donnerstag, 16. Januar 2014

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 11. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

 

Freitag, 17. Januar 2014

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 12. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

 

Samstag, 18. Januar 2014

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, 13. Etappe, Aufzeichnung vom Tage

 

Sonntag, 19. Januar 2014

23:00 Uhr Eurosport Rallye Dakar 2014, Highlights der 13 Etappen

 

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