Rally Dakar Etappe 4

8. Januar 2015

„Pfadfinder“ Zitzewitz bleibt Zweiter bei der „Dakar“ – Tag eins in der Atacama

Copiapó, 07. Januar 2015. Atacama, da sind wir! Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben ihren zweiten Platz bei der Rallye Dakar auf einer weiteren fordernden Etappe gefestigt. Auf dem Teilstück zwischen Chilecito in Argentinien und Copiapó in Chile hielten sie trotz der großen Höhenlage zu Beginn der Wertungsprüfung, die den Benzinern wie ihrem Toyota Hilux alles andere als entgegenkommen, in den mächtigen Anden mit den haushohen Favoriten stets Schritt. Bereits früh durften sie die Route als erstes Fahrzeug auf der Strecke eröffnen, nachdem der Tagessieger von Dienstag, Orlando Terranova (X-raid-Mini), mit mechanischen Problemen einen langen Zwangsstopp einlegen musste. Selbst die Spur für die Nachfolgenden zu legen – eigentlich ein kleiner Nachteil. Doch im abschließenden Dünenabschnitt hielten die „Dakar“-Sieger von 2009 die Zeiteinbuße gering und verloren als Tagesdritte nur 03.25 Minuten auf den Gesamtführenden und Etappensieger Nasser Al-Attiyah im X-raid-Mini. Nach vier von 13 „Dakar“-Tagen und zwölfeinhalb Stunden Gesamtzeit rangieren de Villiers und von Zitzewitz mit ihrem Toyota Hilux „made in South Africa“ 8.15 Minuten hinter ihren ehemaligen Teamkollegen.

Giniel de Villiers - Action

Die vierte Etappe der Rallye Dakar war nicht nur auf der eigentlichen Wertungsprüfung körperlich fordernd für die Teilnehmer. Knapp 600 Kilometer Verbindungsetappe führten aus Argentinien und vom Fuße der Anden hinauf auf die Höhe des Paso San Francisco mit 4.748 Metern über Normalnull und wieder hinab auf 2.500 Meter, ehe die „Speziale“ begann und bis ins Zielbiwak Copiapó führte. Die ersten 201 Kilometer auf Zeit führten in Serpentinen über Geröllpisten ehe offenes, sandiges Gelände das Finale bildete. Ein zehn sowie ein 15 Kilometer breiter Dünengürtel mit grau-braunen, weichem Sand gaben einen ersten Vorgeschmack auf die Härten der Atacama-Wüste, dem trockensten Gebiet des Erdballs.

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Das ist … das Zitat des Tages

„Ein ganz schön heftiger Tag. Der Beginn der Etappe war auf dem Schotter sehr schnell und rutschig. Genau an einer solch heiklen Stelle hat es Orlando Terranova erwischt und er ist bei Kilometer 78 wohl gegen einen Felsen gerutscht. Von da an haben wir die Route eröffnet, was wir auch fehlerfrei hinbekommen haben. Doch gerade in den Dünen hilft es den Nachfolgenden sehr, wenn sie sehen können, wie wir die Dünen gefahren sind. Deshalb überrascht mich eher, dass wir auf Nasser Al-Attiyah und ‚Nani‘ Roma nicht mehr Zeit dort eingebüßt haben. Der Hilux lief heute wieder wie eine Eins und ist ein großer Schritt vorwärts im Vergleich zum vergangenen Jahr. Ich freue mich auf die kommenden Tage. Übrigens: Gestern hatte sich unser ehemaliger Teamkollege Nasser Al-Attiyah schon gefreut, dass wir ihm heute eine schöne Spur legen. Gern geschehen. Morgen ist er dran.“
Dirk von Zitzewitz nach Etappe 04

Das war … Etappe 04

(San Juan–Chilecito)
Verbindung: 594 km; Prüfung: 315 km

Vorläufiges „Dakar“-Gesamtergebnis nach Etappe 04
01. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Q/F), Mini, 12:30.44 Std.
02. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, +08.15 Min.
03. Yazeed Al-Rahji/Timo Gottschalk (Q/D), Toyota, +23.33 Min.
04. Bernhard ten Brinke/Tom Colsoul (NL/B), Toyota, +42.32 Min.
05. Krysztof Holowczyc/Xavier Panseri (PL/F), Mini, +43.30 Min.
06. Erik van Loon/Wouter Rosegaar (NL/NL), Mini, +45.14 Min.

Das wird … Etappe 05

CARTE-4

(Copiapó–Antofagasta, Donnerstag, 08. Januar 2015)
Verbindung: 239 km; Prüfung: 458 km
WP-Start erstes Auto: 12:14/16:14 Uhr, WP-Ziel erstes Auto: 16:44/20:44 Uhr

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Die „Dakar“ zeigt am fünften Tag ihre rauhe Seele. Von Copiapó nach Antofagasta stehen auf der Wertungsprüfung viel Geröll und pudrig-fieser Fesh-Fesh-Sand quer durch die Atacama-Wüste auf dem Programm. Erhöhte Plattfuß-Gefahr inklusive. Aber nicht nur die Fahrer müssen auf der Hut sein, auch die Navigatoren – denn die Orientierung könnte hier und da äußerst knifflig werden. Auch das Material wird gefordert – zweimal führt die Route bis hoch auf 3.000 Meter über Normalnull. Das Durchschnittstempo wird mit 102 Kilometern pro Stunde angegeben.

Das ist … Dirk von Zitzewitz

Er ist nicht nur sprichwörtlich als Navigator geboren. Dirk von Zitzewitz erblickte das Licht der Welt an dem Ort, der ihm seit Jahren ein sportliches Zuhause ist: auf dem Beifahrersitz. Der aus Ostholstein stammende Co-Pilot gilt als einer der Besten seines Fachs. 2009 gewann er als Beifahrer gemeinsam mit Giniel de Villiers die erste jemals in Südamerika ausgetragene „Dakar“. Neuland? Für Dirk von Zitzewitz abseits befestigter Straßen der ideale Ort, sein instinktives Gespür zu zeigen, stets den richtigen Weg zu finden. Der Erfolg und sein Renommee in der Szene sind keineswegs Zufall: Schon als Teenager spielte Zitzewitz mit einem Kumpel und einem klapprigen alten Moped „Dakar“. Damals war das Event jung und international unbedeutend, zog den Offroad-begeisterten Norddeutschen jedoch bereits magisch an. Dirk von Zitzewitz gewann 15 Mal den Titel des Deutschen Enduro-Meisters, ehe er dreimal die Dakar auf dem Motorrad bestritt. Seit 2002 ist er mit unterschiedlichen Fahrern als Co-Pilot bei der Mutter aller Wüstenrallyes angetreten. 2012 schloss sich für Zitzewitz der Kreis: Zehn Jahre zuvor war er erstmals im Automobil angetreten – ebenfalls mit einem privat eingesetzten Toyota. 2015 geht die Kombination De-Villiers-von-Zitzewitz-Toyota in die vierte Runde. Dazwischen liegt ein großer sportlicher Erfolg: Insgesamt schlagen elf Podiumsresultate, davon fünf Siege zu Buche. Damit gehört Dirk von Zitzewitz zu den erfolgreichsten Marathon-Rallye-Beifahrern aller Zeiten.

Das sind … die „Dakar“-TV-Zeiten

Mittwoch, 07. Januar 2015
23:00 Uhr, Eurosport, Rallye Dakar, Etappe 04

Donnerstag, 08. Januar 2015
00:15 Uhr, Eurosport 2, Rallye Dakar, Etappe 04 (Wiederholung)
01:00 Uhr, Eurosport, Rallye Dakar, Etappe 04 (Wiederholung)
06:30 Uhr, Eurosport 2, Rallye Dakar, Etappe 04 (Wiederholung)
19:25 Uhr, Eurosport, Rallye Dakar, Live aus dem Biwak
23:00 Uhr, Eurosport, Rallye Dakar, Etappe 05

Nützliche Links

Internet
Dirk von Zitzewitz – www.zitzewitz.com
Rallye Dakar – www.dakar.com

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