Harte Arbeit, karger Lohn – Dirk von Zitzewitz auf „Dakar“-Etappe acht gefordert

10. Januar 2022
  • Hecktriebler im Allrad-Land: Weiche Dünen machen Peugeot-Buggy zu schaffen
  • Etappe nach Wadi ad-Dawasir: Physis von Fahrer und Beifahrer gefragt, knifflige Navigation zwischen den Bergen
  • Tagesrang 23 für Scheich Khalid Al-Qassimi und Dirk von Zitzewitz

 

Wadi al-Dawasir, Saudi-Arabien (10. Januar 2022) – Eine physisch und psychisch fordernde Etappe, mit maximalem Einsatz von Fahrer und Beifahrer: Scheich Khalid Al-Qassimi und Dirk von Zitzewitz haben sich auf der rund 400 Kilometer langen Etappe der Rallye Dakar von al-Dawadmi nach Wadi ad-Dawasir nach Kräften gegen einen weiteren Zeitverlust gestemmt. Die Waffen waren am achten Tag dabei allerdings eher stumpf: Mit dem heckgetriebenen und zudem betagten Peugeot-Buggy bildete jede der weichen Dünen eine Herausforderung, die das Duo technisch bedingt nicht mit der Leichtigkeit der Allradler-Fraktion mit aktuellem Top-Material begegnen konnte. Insgesamt büßten Al-Qasssimi/von Zitzewitz lediglich 22.55 Minuten auf die Tagessieger Mattias Ekström/Emil Bergkvist (SWE/SWE, Audi) ein – ein Achtungserfolg, wenngleich auf Position 23 ohne jeden Glamour.

 

Auch am achten Tag warteten knifflige Navigationsaufgaben auf die Beifahrer, vor allem gen Ende der 394,90 Kilometer langen Wertungsprüfung, als beim steten Wechsel zwischen Tälern und Wadis der richtige Weg gefunden werden wollte – bei höherem Tempo, wohlbemerkt, Zuvor durften sich die Fahrer an der Tagesaufgabe abarbeiten, etwa auf schmalen Schotterpfaden und bei Dünenquerungen der Kategorie 2 und 3.

 

„Mehr war heute mal wieder nicht drin. Scheich Khalid Al-Qassimi hat einen tollen job gemacht und alles aus dem Peugeot herausgeholt und auch bei der Navigation lief es perfekt. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir mit dem nicht mehr konkurrenzfähigen Peugeot nicht vorn mitfahren können. Dazu kam heute noch, dass unser Buggy etwas angeschlagen war. Wir hatten ein buntes Display mit vielen Alarmen – und sind froh, durchgekommen zu sein.“
Dirk von Zitzewitz nach Etappe 08 der Rallye Dakar 2022

Ausblick

Etappe 09 (Wadi ad-Dawasir–Wadi ad-Dawasir)

Prüfungskilometer: 287 km
Gesamtdistanz: 491 km
Start/Ziel: 07:10/10:06 Uhr (MEZ)

Der neunte Tag bringt eine Schleife rund um Wadi ad-Dawasir. Mit ihr steckt der „Dakar“-Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation) den südlichsten Punkt der 2022er-Ausgabe ab.

„Von den Zahlen her klingt die neunte Etappe harmlos – ’nur‘ 287 Kilometer Prüfung, dazu 204 Kilometer Verbindungsetappe. Eine Schleife ganz im Süden, wo dei ‚Dakar‘ schon war. Ein schnelles Terrain damals, spitze Felsen, viele Canyons. Bei der Navigation muss man seine Sinne geschärft haben – denn im falschen Canyon kann man schnell sehr viel Zeit verlieren. Wenn alles glatt läuft kann die Etappe so harmlos sein, wie sie auf dem Papier aussieht. Das dem so ist – diese Wahrscheinlichkeit ist aber auch nicht sonderlich hoch. Könnte also die einfachste Etappe der zweiten Woche sein.“
Dirk von Zitzewitz vor Etappe 09 der Rallye Dakar 2022

Informationen
Rallye Dakar 2022

 

Vorläufiger Gesamtstand nach Etappe 08
01 Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA, Toyota) 27:45.52 Std.
02 Sébastien Loeb/Fabian Lurquin (FRA/BEL, Prodrive) 28:23.50 Std.
03 Yazeed Al-Rahji/Michael Orr (KSA/GBR, Toyota) 28:39.05 Std.
04 Jakub Przygonski/Timo Gottschalk (POL/GER, Mini) 29:13.58 Std.
05 Orlando Terranova/Daniel Oliveras Carreras (ARG/ESP, Prodrive) 29:17.31 Std.

tba* Scheich Khalid Al-Qassimi/Dirk von Zitzewitz (ARE/GER, Peugeot) 47:47.13 Std.
* Momentan 33 Autos im Ziel. Gesamtposition vor Etappe 08: 50.

Prüfungskilometer: 2.950 von 4.122 km
Verbindungsetappen: 3.032 von 4.291 km
Gesamtkilometer: 5.982 von 8.413 km

Weitere News