Bei der „Dakar“ weiß man nie, was einen erwartet

26. November 2008

Unbekanntes Gelände einerseits, sportliche Höchstleistung andererseits: Für Fahrer und Beifahrer ist die Rallye Dakar stets eine besondere Herausforderung. Ein Kurzinterview mit dem Norddeutschen Dirk von Zitzewitz (Karlshof), Navigator des Volkswagen Piloten Giniel de Villiers (Südafrika) und nebenberuflich Organisator von Abenteuer-Reisen durch Wüsten.

Als Co-Pilot sind Sie verantwortlich dafür, auf unbekanntem Terrain den Weg zu finden. Was macht diesen Job außergewöhnlich?

„Wir Beifahrer beschäftigen uns tatsächlich viel mit der Landschaft, durch die die Wertungsprüfungen einer Rallye verlaufen. Wir müssen das, was wir vorfinden, blitzschnell mit den abstrakt gefassten Informationen in einem Roadbook – einer Art Wegweiser – abgleichen und dem Fahrer so vermitteln, dass er schnell und sicher entscheiden kann. Es ist also eine Kombination daraus, Natur zu lesen, Roadbook zu verstehen und präzise zu kommunizieren – und das alles unter immensem Zeitdruck.“
Vervollständigen Sie bitte den Satz: Marathon-Rallyesport in unberührter Natur ist …
„… ein riesiges spannendes Abenteuer. Bei der ‚Dakar‘ weiß man nie, was einen erwartet, und muss sich permanent neuen Situationen anpassen, das Unwegsame einkalkulieren. Das ist der große Unterschied zu anderen Motorsport-Disziplinen, wie beispielsweise der Formel 1. Die Abwechslung ist immens, jeden Tag gibt es neue Aufgaben zu lösen.“

Wie viel Abenteuer beinhaltet denn Ihr Leben abseits des Sports?

„Ich denke, einiges. Ich liebe die weiten Landschaften und mag es, Neues zu entdecken. Deshalb bin ich auch privat häufig in der Wüste bei Motorrad-Touren zu finden. Dabei kann man diese faszinierenden Orte auch einmal ohne Zeitdruck erleben.“

Die „Dakar“ startet 2009 erstmals in Argentinien und Chile – was ist der Reiz daran?

„Für mich ist es besonders spannend, weil ich noch nie in Argentinien war und Chile nur von einem Kurzbesuch kenne. Bei der Rallye werden wir sehr viel vom Land durchqueren – und zwar genau das, was üblicherweise nicht Teil ‚normaler‘ Reisen ist. Nämlich menschenleere Landstriche, Wüsten, die Anden abseits der Pässe – eben faszinierende Natur. Nach allem, was man in der Literatur finden kann, haben die beiden Länder viele interessante Landschaften zu bieten, speziell für uns Europäer wird es eine abwechslungsreiche Rallye.“

Was macht das Flair der Veranstaltung Rallye Dakar für Sie aus?

„Die ‚Dakar‘ ist die Mutter aller Rallyes: Sie ist anspruchsvoller, auch intensiver als die kürzeren Rallyes. Die ‚Dakar‘ ist zehn Stunden Höchstleistung täglich, 14 Mal hintereinander.“

Quelle: Volkswagen Motorsport

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